Tägliche Erdnussdosen könnten Leben retten, Studien zeigen
Die Studie wurde von der Wellcome Trust Forschungseinrichtung im Addenbrooke Krankenhaus in Cambridge, England durchgeführt. In der ersten Phase der klinischen Studie wurden knapp einhundert Kinder zwischen sieben und sechzehn Jahren untersucht, von denen alle positiv auf eine Erdnussüberempfindlichkeit getestet worden waren. Die Kinder wurden in zwei Gruppen aufgeteilt, wobei eine Gruppe regelmäßig Erdnussprotein erhielt und die andere keine Erdnuss-Verbindungen erhielt.
Am Ende fanden die Forscher heraus, dass 62 Prozent jener Kinder, die täglich kleine Mengen Erdnussprotein erhielten, irgendwann 1.400 Milligramm Erdnussprotein verarbeiten konnten. Das entspricht etwa zehn ganzen Erdnüssen. Praktisch alle Kinder in dieser Gruppe können täglich 800 Milligramm Erdnussprotein (etwa 6-7 Erdnüsse) vertragen.
Dr. Pamela Ewan, eine medizinische Forscherin an der University of Cambridge, sagt, die Ergebnisse der Studie seien "ein wichtiger Fortschritt in der Erdnussallergieforschung". Ewan räumt jedoch ein, dass "weitere Studien in größeren Populationen notwendig sind".
Ewan fügt hinzu, dass Eltern die Studie nicht als grünes Licht sehen sollten, um die Resistenz ihres eigenen Kindes gegen eine Erdnussallergie aufzubauen.
"Es ist wichtig anzumerken, dass die orale Immuntherapie keine Behandlung ist, die Menschen selbst ausprobieren sollten und nur von medizinischem Fachpersonal in speziellen Umgebungen durchgeführt werden sollten", sagte Ewan.